Über Uns
Willkommen bei "Trauer deinen Weg"! Wir bieten ehrenamtliche Trauerbegleitung für Eltern, die ein Kind verloren haben, in Tirol an. Die Gründung von "Trauer deinen Weg" wurde durch persönliche Erfahrungen und den Bedarf an einer unterstützenden Gemeinschaft für trauernde Eltern inspiriert.
Unsere Mission ist es, eine Gemeinschaft zu schaffen, die Unterstützung und Mitgefühl bietet, um Eltern in ihrer Trauer beizustehen.
Zudem legen wir Wert auf Aufklärungsarbeit, da das Thema Kindstod noch immer ein gesellschaftliches Tabu darstellt. Familie und Freunde sind dabei wichtige Stützen, und wir möchten durch Aufklärung Unterstützung leisten.
Unser Bestreben ist es auch, eine Vielzahl externer Angebote und Dienstleistungen zu bündeln, um die Suche nach geeigneter Hilfe zu erleichtern.
Team
Trauer deinen Weg ist ein ehrenamtlicher Verein, der sich der Unterstützung verwaister Eltern in ihrer Trauerarbeit widmet. Unser Ziel ist es, durch eine einfühlsame und respektvolle Begleitung neue Hoffnung und Perspektiven zu schaffen. Wir verstehen die Herausforderungen, vor denen Sie stehen, und bieten eine Vielzahl von Angeboten, um Ihnen in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen. Unsere Arbeit basiert auf Mitgefühl, Verständnis und der Überzeugung, dass kein Mensch seinen Verlust allein bewältigen muss.
Anja
Mein Name ist Anja, und ich habe zwei Kinder, die ich an der Hand führe, sowie eine Tochter unter den Sternen.
Es gibt Momente im Leben, die uns zum Innehalten zwingen und den Atem rauben. Umso dankbarer bin ich den liebevollen und einfühlsamen Menschen in meinem Leben, die mich unterstützt und begleitet haben.
Daher verstehe ich, wie wichtig eine gute Unterstützung durch Familie, Freunde, Trauerbegleiter oder Fachleute in diesem Bereich ist.
Dank verschiedener Kooperationen können wir nun umfassende Unterstützung bieten und im Netzwerk arbeiten.
Ich hoffe, dass alle Familien, die ein ähnliches Schicksal erleiden, die notwendige Unterstützung finden. Dass ihre Angehörigen und Freunde Verständnis für ihre Trauer haben und dass unsere Gesellschaft einen offeneren Umgang mit dem Thema Tod und Trauer pflegt.
Mira
„Nur wer sich öffnet für den Schmerz lässt auch die Liebe mit hinein.“
Ich bin Mutter von drei Kindern! Auch wenn nur Zwei für die Außenwelt ersichtlich sind.
Das Begräbnis meines eigenen Kindes war das schlimmste und tiefgreifendste Erlebnis meines Lebens. Der Weg der Trauer war lang und besonders zu Beginn sehr intensiv; ich konnte mir nicht vorstellen, dass es ein Leben danach geben könnte. Es gab Phasen wo mir schien, dass dieser Schmerz mich innerlich auffrisst und ich daran zerbreche. Auch so manche Reaktion auf meine Trauer hat mich verletzt und verstört. Ich hatte das Gefühl nicht "normal" zu sein.
Gespräche mit anderen Betroffenen waren hilfreich, da ich dadurch verstand, dass all meine Gefühle normal sind und meine innere Dunkelheit ebenfalls Raum und Zeit benötigt.
Jahre später erkenne ich, dass mein Sohn Finn mir wertvolle Dinge hinterlassen hat. Er gab mir:
Liebe: Sie bleibt bestehen und kann mir niemand nehmen.
Stärke und Mut: Was könnte schlimmer sein? Meine Ängste haben sich grundlegend verschoben.
Ich engagiere mich seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Trauer- und Sterbebegleitung und habe unterschiedliche Konzepte und Wege der Trauer kennengelernt. Aus diesen Erfahrungen und dem Austausch mit meinen Mitgründerinnen entstand das Konzept „Trauer deinen Weg“.
Ein weiteres Anliegen ist die Aufklärungsarbeit. Viele Ereignisse, sowohl positive als auch negative, prägten meinen Trauerprozess. Wir sind viele, die gesehen und gehört werden wollen und das Recht haben, von unseren Liebsten zu sprechen.
Ein zusätzliches Ziel ist es, Trauerbegleiter in Krankenhäusern zu etablieren, da gerade zu Beginn Unterstützung und Ansprechpartner von großer Bedeutung sind.
Lahja Freyja
Im Verein vertrete ich die Interessen der verwaisten Geschwister. Ein solches Ereignis verändert auch die Familiendynamik. Nichts ist mehr so, wie es einmal war, und auch für uns Geschwister ist es ein tiefgreifendes Erlebnis.
Wenn man mich fragt, wie viele Geschwister ich habe, spreche ich immer von allen, einschließlich meines verstorbenen Bruders Finn. Viele sagen dann: "Aber er ist ja nicht mehr da", doch für mich ist er das immer noch.
Mein Bruder hat gelebt, er hat geatmet, er hat Spuren in unseren Herzen hinterlassen. Nur weil er nicht mehr bei uns ist, bedeutet das nicht, dass er für mich nicht mehr existiert.
"Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren." - Goethe
Ich bin Finns Schwester, und das wird mir niemand nehmen.
Trauer ist ein so komplexes Thema. Viele scheuen sich, darüber zu sprechen, und oft wird Trauer mit Schwäche gleichgesetzt. Doch meiner Meinung nach ist Trauer eines der stärksten Gefühle, die ein Mensch erleben kann. Trauer zerstört einen, bevor sie einen wieder aufbaut und stärker macht.
Es ist in Ordnung, traurig zu sein. Es ist in Ordnung, Trauer auszudrücken. Ich möchte anderen Betroffenen Zuversicht, Hoffnung und Mut geben. Darüber zu sprechen, ist ein Anfang.
Zukünftige Pläne
Wir planen zukünftige Veranstaltungen und Partnerschaften, um unser Angebot zu erweitern und noch mehr Unterstützung für trauernde Eltern anzubieten.
Wir sind an Vernetzung und Zusammenarbeit interessiert und stehen Anfragen und Kooperationen offen gegenüber.